Yugo - ¡Hey, Tú! Tape

Diese aus Andalusien/Spanien stammende Band ist ein klarer Hardcore-Act mit einer fast schon popartigen Sensibilität für Mosh-taugliche Songs. Das meine ich keineswegs abwertend, denn die hier gezeigten Fähigkeiten haben etwas Ansteckendes. Die Aufnahme ist klar und deutlich, ohne die Rauheit, die viele zeitgenössische Hardcore-Bands im Studio verwenden. Die Songs kommen in ihrer ganzen mittelschnellen, schwerfälligen Pracht erfrischend unverfälscht zur Geltung, ohne dass irgendwelche Details verborgen bleiben. Das Album tendiert stark zum eingängigen und unterhaltsamen Ende des HC-Spektrums, während sich die meisten Künstler*innen damit zufrieden geben, so miserabel wie möglich zu klingen. Es ist schön, etwas Verspieltheit in diesem Genre zu hören, nicht dass ich das Gefühl hätte, diese Band würde die Dinge nicht ernst nehmen. Der titelgebende Schlusssong hat jede Menge Feuer im Bauch, ist aber gleichzeitig auch ein tanzbarer Bop. Nicht viele Leute schaffen diese heikle Balance, aber ich kann mir vorstellen, dass es bei YUGO nie langweilig auf der Tanzfläche wird. Nicht mit so eingängigen Riffs.